Die folgenden Texte und Fotos wurden uns freundlicherweise vom Blattus Martinus, der Kevelaerer Enzyklopädie im Netz, zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.

Ende des 19. Jahrhunderts

Ein Vorläufer-Freibad gab es Ende des 19. Jahrhunderts auf Schravelen hinter dem Mühlenrad der Ölmühle der Gebr. Neles. Eintritt in dieses öffentliche, privat betriebene Freibad kostete 25 Pfenning. Für 3 Mark wurde Abonnementkarten verkauft.

Ende des 19. Jahrhunderts

Ein Vorläufer-Freibad gab es Ende des 19. Jahrhunderts auf Schravelen hinter dem Mühlenrad der Ölmühle der Gebr. Neles. Eintritt in dieses öffentliche, privat betriebene Freibad kostete 25 Pfenning. Für 3 Mark wurde Abonnementkarten verkauft.

1911

Die Schwimmfreunde in Kevelaer zogen es jedoch vor, in der Niers zu baden, und gründeten 1911 den Kevelaerer Schwimmverein. Weil jedoch der Kleinfluss zunehmend verschmutzte, war auch diesem “Naturfreibad” nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Nach Einstellung des Badebetriebs löste sich bald der Schwimmverein auf.

1928

1928 begann die Gemeinde auf Drängen des TuS Kevelaer mit dem Bau des Freibads an der Dondertstraße.

1929

1929 kieste die Kevelaerer Firma Quick das Becken für das künftige Freibad aus. Das Wasser des im Juni 1929 eröffneten Naturbads erneuerte sich ständig durch den Bach Dondert, der durch das Becken floss. (Foto: Karl-Heinz Quick)

1929

1929 kieste die Kevelaerer Firma Quick das Becken für das künftige Freibad aus. Das Wasser des im Juni 1929 eröffneten Naturbads erneuerte sich ständig durch den Bach Dondert, der durch das Becken floss. (Foto: Karl-Heinz Quick)

1947

Das durch Kriegseinwirkung unbrauchbar gewordene Freibad wurde 1947 entschlammt und für die Besucher wieder freigegeben. Später wurde der “Badetümpel” mit Betonwänden eingefasst. Im schlammigen Boden lebten, wie bei einer Aufräumaktion festgestellt wurde, überaus viele und große Aale.

Erster Bademeister des Freibads

Erster Bademeister war Michael Gey, der im Gründungsjahr mit Franz Douteil die TuS-Schwimmabteilung ins Leben rief. Generationen haben bei ihm Schwimmen gelernt. Nach dem Zweiten Weltkrieg pachtete die Familie Gey das komplette Freibad an der Dondert von der Stadt. Die Reparaturarbeiten konnte der gelernte Schmied und Schlosser selbst bewältigen. Die Stadt hatte damals kein Geld, das Bad zu unterhalten und zu betreiben. An der Dondert lernten bei Michael Gey Kevelaers Schüler schwimmen. Michel Gey war sogar mit fast 80 Jahren noch in der Lage, einen Auerbachsalto vom 3-Meter-Brett zu absolvieren. Sein Sohn Gottfried übernahm die Aufgabe des Vaters von 1964 bis 1984.

Erster Bademeister des Freibads

Erster Bademeister war Michael Gey, der im Gründungsjahr mit Franz Douteil die TuS-Schwimmabteilung ins Leben rief. Generationen haben bei ihm Schwimmen gelernt. Nach dem Zweiten Weltkrieg pachtete die Familie Gey das komplette Freibad an der Dondert von der Stadt. Die Reparaturarbeiten konnte der gelernte Schmied und Schlosser selbst bewältigen. Die Stadt hatte damals kein Geld, das Bad zu unterhalten und zu betreiben. An der Dondert lernten bei Michael Gey Kevelaers Schüler schwimmen. Michel Gey war sogar mit fast 80 Jahren noch in der Lage, einen Auerbachsalto vom 3-Meter-Brett zu absolvieren. Sein Sohn Gottfried übernahm die Aufgabe des Vaters von 1964 bis 1984.

1962 - 1965

1962 wurde das Dondert-Bad auf 2.000 qm Wasserfläche ausgedehnt. 1965 vergrößerte die Stadt die WC-Anlagen. In den Folgejahren stets nur notdürftig betreut, entwickelte sich das Freibad wegen des Renovierungsstaus zu einem drückenden Kostenfaktor für die Stadt.

1983

Erstmals kam 1983 der Gedanke auf, das Freibad aufzugeben, Grund und Boden an Bauwillige zu verkaufen und das zu erweiternde Hallenbad als Ersatz anzubieten. Dafür gab es aber in der Politik keine Mehrheit.

1987 / 1988

Statt Aufgabe war nun Ausbau angesagt. 1987 plante die Stadt, die Liegeflächen zu erweitern. Aber weil die Beckenfolie defekt geworden war und der Renovierungsdruck stieg, freundeten sich 1988 immer mehr Politiker mit der Idee an, das “Dondert” aufzugeben und im Rahmen einer “Hallenbadattraktivierung” dort einen Außenpool anzulegen. Doch bevor die Stadt Nägel mit Köpfen machen konnte, legte Ende 1988 der Kreis Kleve als Aufsichtsbehörde sein Veto gegen das Finanzierungskonzept ein. Gleichwohl lehnte die Ratsmehrheit die Antrag der Grünen ab, sich aus der Pattsituation zu befreien und nunmehr das Freibad an der Dondert zu sanieren.

1990

rang sich die Stadt dazu durch, Wiesen zur Erweiterung der Liegeflächen anzupachten. Weil der Stadtrat seinen Plan weiter verfolgte, am Hallenbad ein verkleinertes Freibad anzubauen, wollte er kein Geld mehr in das Dondert-Bad investieren. Dringend notwendige Reparaturen blieben aus.

Nun wandte man sich langsam wieder dem Traditionsbad an der Dondert zu und kalkulierte, dass eine Sanierung rund zwei Millionen Mark kosten würde. Doch daraus wurde nichts, denn mit Aufkommen der Träume eines Kurzentrums auf der Hüls sahen die Stadtväter ein künftiges Freibad eher auf der Hüls als an der Dondert.

Nun wandte man sich langsam wieder dem Traditionsbad an der Dondert zu und kalkulierte, dass eine Sanierung rund zwei Millionen Mark kosten würde. Doch daraus wurde nichts, denn mit Aufkommen der Träume eines Kurzentrums auf der Hüls sahen die Stadtväter ein künftiges Freibad eher auf der Hüls als an der Dondert.

1995

schien die Hängepartie zu Ende zu sein, als für eine Freibad-Sanierung ein Zuwendungsbescheid der Regierung über 500.000 Mark eintraf. Aber anstatt den Zuschuss zu nehmen und zusätzlich 1,5 Millionen Mark ins Freibad zu investieren, verzichtete Kevelaer auf die halb Million aus Düsseldorf. Es tat sich – mal wieder – nichts.

1996

Da setzte sich ein 1996 Krisenstab aus Mitgliedern verschiedener Vereine zusammen und suchte einen Ausweg aus der verfahrenen Situation. Die Freibad-Freunde sammelten Tausende Unterschriften und gründeten im Mai 1997 den Bäderverein Kevelaer, der sich bald zur größten Bürgerbewegung entwickelte, die es je in Kevelaer gegeben hat. Der Bäderverein übernahm das Management und schaffte es, dass das Freibad Zug um Zug saniert, ausgebaut und verschönert wurde – und vor allem erhalten blieb.

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